Forschungsforum China 2025

Aktuelles

Veröffentlicht am 05.02.2025

Universitäten führen zunehmend Prozesse ein, um Risiken in internationalen Kooperationen transparent zu machen und die Forschungssicherheit zu erhöhen. Diese Prozesse dienen der objektiven Evaluation des Mehrwerts internationaler Kooperationen, führen aber auch zu Herausforderungen. Das China Competence Training Center lud am 29. Januar wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Hochschulmitglieder und Angehörige von Forschungsinstituten in Berlin und Brandenburg ein, die Vor- und Nachteile von Risikomanagement in Bezug auf Forschungskooperationen mit China zu diskutieren und ihre Erfahrungen zu teilen.

Ein hochkarätiges Expertenforum

Unter dem Titel "Risikomanagement in internationalen Kooperationen: Chance oder Hürde für die Zusammenarbeit mit China" versammelten sich knapp 50 Expert:innen, Wissenschaftler:innen und Hochschulmitglieder, um die Balance zwischen Potenzialen und Herausforderungen in der internationalen Forschung zu diskutieren.

Zu den Highlights der Veranstaltung zählten:

Spannende Inputs und Keynotes von Prof. Dr. Christoph Schneider, Vizepräsident für Forschung an der Humboldt-Universität zu Berlin, Sakine Weikert Leiterin des Referats Kompetenzzentrum Internationale Wissenschaftskooperationen (KIWi) im DAAD, und Dr. Agota Revesz, Referentin Projekte & Internationales und Projektmanagerin "Awareness, Security and Knowledge in International Collaboration" im Helmholtz-Zentrum für Geoforschung Potsdam.

Neue Einblicke in die aktuellen Entwicklungen des China Competence Training Centers.

Intensive Diskussionen über Best Practices und Handlungsempfehlungen für eine erfolgreiche internationale Zusammenarbeit.

Das Forum brachte wertvolle Take-aways hervor, die die Bedeutung Chinas als Wissenschaftspartner sowie die notwendigen Voraussetzungen für eine risikobewusste, effektive und nachhaltige Kooperation unterstreichen:

China bleibt ein zentraler Akteur in der Wissenschaft: Kooperationen und wissenschaftlicher Austausch mit China sind für den Wissenschaftsstandort Deutschland von essenzieller Bedeutung.

Interessenorientierte und kompetenzbasierte Zusammenarbeit: Kooperationen sollten sowohl die eigenen Interessen als auch mögliche Risiken reflektieren und gezielt Wissen über den Partner einbeziehen.

Vertrauensvolle Partnerschaften erfordern Wissen und Transparenz: Wissenschaftler:innen müssen ihre chinesischen Kooperationspartner sowie den Stand ihres jeweiligen Forschungsfelds in China genau kennen.

Flexibles Risikomanagement: Rote Linien in der Zusammenarbeit können nicht pauschal festgelegt werden, sondern müssen individuell und kontextabhängig definiert werden.

Kenntnis über Chinas Risikomanagement: Es besteht ein Mangel an Wissen darüber, wie China selbst seine internationalen Wissenschaftskooperationen reguliert und steuert.

Das Forschungsforum China bietet eine wertvolle Plattform, um den wissenschaftlichen Dialog zwischen Deutschland und China weiterzuentwickeln. Die Veranstaltung verdeutlichte die Notwendigkeit eines reflektierten und informierten Umgangs mit Chancen und Risiken in der internationalen Forschung. Nur durch gezielte Kompetenzbildung und transparente Kommunikation können nachhaltige und erfolgreiche Partnerschaften entstehen.

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