Forschungsforum China 2024

Aktuelles

Veröffentlicht am 23.07.2024

Am 31. Januar 2024 fand erstmals das Forschungsforum China an der Humboldt-Universität zu Berlin statt, das eine Plattform für Wissenschaftler:innen bietet, die Kooperationen in und mit China unterhalten, sowie für Mitarbeiter:innen in den Bereichen Forschung, Transfer und Internationales, die internationale Kooperationen administrativ begleiten und zu den Rahmenbedingungen beraten. Knapp 50 Teilnehmer:innen, darunter Wissenschaftler:innen und Verwaltungsmitarbeiter:innen der HU Berlin, der FU Berlin, der TU Berlin und der Charité, sowie einige externe Vertreter:innen nahmen an der Veranstaltung teil.

Synergien nutzen - mit Herausforderungen umgehen

Die Diskussionen drehten sich um aktuelle Themen, Herausforderungen

Gruppendiskussion in einem Workshop vor Pinwand

Die Balance zwischen Sicherheits- und Wertekomponenten (Decoupling, moralische Verpflichtung) und pragmatischer strategischer Nutzung der Kooperationen.

Risiken wie Dual Use, Transparenz, politische Instrumentalisierung, Qualitätsmangel, Kommunikationsschwierigkeiten und Forschungsethik.

und Initiativen im Zusammenhang mit Kooperationen, Forschung und Transfer in und mit China.

Ziel war es, Synergien zu nutzen und gemeinsam Antworten auf strategische Herausforderungen zu finden.

Zu den wichtigsten Themen zählten:

Chinas führende Rolle in der Anzahl der Publikationen in den Natur- und Technikwissenschaften.

Die hohe Investition Chinas in internationale Wissenschaftskooperationen und die damit verbundenen Vorteile und Probleme.

Die wissenschaftspolitischen Herausforderungen, die aus China kommen, wie neue Gesetze zur Regulierung der nationalen Sicherheit und des Datenaustauschs.

Lebhafte Diskussionen während des World Cafés

In einem World Café wurden verschiedene Perspektiven und Bedürfnisse der Teilnehmer:innen in Bezug auf Forschung in China und die Unterstützung durch das CCTC diskutiert. Folgende Erkenntnisse stellten sich als besonders wichtig heraus:

Wissenschaftler:innen sehen den Nutzen der Kooperationen, während die Verwaltung verstärkt Risiken wahrnimmt.

Es besteht ein großer Beratungsbedarf und der Wunsch, Wissen und Expertise zu bündeln.

Unsicherheiten bei Reisen, Datenschutz und rechtliche Rahmenbedingungen wurden thematisiert. Herausforderungen wie Visa-Probleme, potenzielle Diskriminierung chinesischer Staatsbürger:innen, Umgang mit Zensur und Selbstzensur sowie die wissenschaftliche und Forschungsfreiheit wurden intensiv diskutiert.

Chinaexpertise stärken

Das Forschungsforum China hat gezeigt, dass Forschungskooperationen mit China notwendig für den Wissenschaftsstandort Deutschland sind. Es wurde ein klarer Bedarf an Beratung und gebündelter Expertise festgestellt, um ein besseres Verständnis von China und den aktuellen Entwicklungen zu erreichen. Der Austausch zwischen wissenschaftlichen und nicht-wissenschaftlichen Mitarbeitenden ist entscheidend, um gegenseitiges Verständnis zu entwickeln und die Zusammenarbeit erfolgreich zu gestalten.

Das CCTC wird weiterhin eine zentrale Rolle dabei spielen, die Chancen der Kooperationen in und mit China zu nutzen, die Risiken transparent zu machen und so weit wie möglich zu minimieren. Der kontinuierliche Austausch und die empirisch gestützte Diskussion werden dazu beitragen, fundierte Entscheidungen zu treffen und die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit China nachhaltig zu gestalten.

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